Standortbedingungen
 

Hamamelistage

Zur Sichtung von ca. 60 Sorten in voller Blütenpracht: Januar und Februar täglich von 10 - 16 uhr.


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Ich möchte an dieser Stelle niemandem, der sich entschlossen hat, vielleicht doch einen Hamamelis in den Garten zu pflanzen, oder bereits einen besitzt, die Freude trüben. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass es sehr wichtig ist, einen wirklich geeigneten Platz für diese Pflanze zu finden. Nicht, dass sie ausgesprochen empfindlich ist – nein, sagen wir lieber – wählerisch. Hamamelis liebt es, stets das Beste zu bekommen, denn nur auf einem optimalen Standort wird sich die Pflanze gut entwickeln und reich blühen.

Aber was ich nun der optimale Standort?

Hamamelis wächst am Naturstandort nie allein auf freier Flur. Man findet ihn entweder in Gruppen oder am Waldrand im Unterholz. Es empfiehlt sich, im Garten solche oder ähnliche Bedingungen zu schaffen. Wichtig ist nur, dass wir unserer Zaubernuss keinem Lichtdruck anderer Gehölze aussetzen. Darunter versteht man, dass sich eine Pflanze strecken muss, um Wort wörtlich noch Sonnenlicht zu sehen. Die Folge wäre ein schlechter Kronenaufbau der Pflanze und eine Verringerung des Blütenansatzes. Wenn schon Gehölze in der Umgebung, dann nur als Windschutz.

Wichtig ist: Ein warmer und sonniger Standort ab Sommer bis Herbst sorgt für eine gute Triebausreifung und somit für eine gute Winterhärte und zusätzlich noch für einen reichen Blütensatz.

Und hier möchte ich einen weiteren Tipp geben:

Wer sich einen Hamamelis in den Garten pflanzt, sollte sich darüber im Klaren sein, wie groß dieses Gehölz werden kann. Breiten von 6 Meter im Alter sind hier nichts Ungewöhnliches. Es wirkt doch ein Hamamelis erst richtig, wenn er in stattlicher Größe, über und über mit Blüten besetzt, im Garten steht. Da Hamamelis aber kein Freund von unnützen Umpflanzaktion ist, sollte der Standort so gewählt sein, dass die Pflanze von vornherein dort stehen bleiben kann. Das soll aber nicht heißen, dass man Hamamelis überhaupt nicht verpflanzen kann, sondern nur, dass sie sich teilweise nur schlecht davon erholen. Selbst junge Pflanzen können manchmal nach dem Verpflanzen in den ersten ein bis zwei Jahren mit stark verringertem Zuwachs reagieren, was sich in den Folgejahren aber normalisieren sollte. Kümmert die Pflanze weiterhin, sollte sie unverzüglich umgesetzt werden, da in einem solchen Falle schlechte Bodenqualitäten die Ursache sind.

Deshalb sollte Hamamelis in einer lockeren Gruppe gepflanzt werden, aus der, im Laufe der Zeit nach Bedarf, die anderen Gehölze weggesetzt werden, um somit genügend Raum zum Entwickeln zu schaffen.

Eine weitere Bedingung, die Hamamelis nicht mag ist, wenn ihm "auf die Füssen getreten" wird, was soviel bedeutet, wie Konkurrenten im Wurzelraum. Nichts gegen einen aparten Bodendecker. Ganz im Gegenteil, dieser sorgt sogar noch für eine gute Schattengare und ist ein gern gesehener Gast. Aber bitte keine anderen Gehölze, die auch Ansprüche an Platz und Nährstoffe stellen.